Kulturelle Bedeutung
Ganz hinten im Fextal ist ein neues, kleines Erlebnis-Museum entstanden. Nachdem im Jahr 1965 der Steinbruch "la ganda" aufgegeben wurde, war es dort ruhig geworden, sehr ruhig. Da das Gebiet im Winter ein Wildasyl ist, wurden die kleinen Hütten im Sommer oder Herbst nur selten und meistens von Jägern aufgesucht.
Fast wäre diese jahrhundertealte Gewinnung der wunderschönen Fexerplatten für immer vergessen worden. Doch einige Silser Bürger wollten diese für Fex und Sils wichtigen Geschichte nicht verlieren und begannen 2014 ein Projekt aufzugleisen das dieses kulturelle Kleinod retten könnte.
Trotz Opposition und wenig Enthusiasmus von Seiten der Bevölkerung im Fex und Sils gaben die Initianten nicht auf. Nachdem sie die Einwilligung der Bürgergemeinde für eine Nutzung des Geländes und der Steinhütten durch eine Stiftung erhalten hatten, wurde diese unter dem Namen Fundaziun "Cheva Plattas da Fex" im August 2014 gegründet. Es folgten die Ausarbeitung erster Pläne für die Restauration der alten Arbeiterhütte (tegia) und erste Kontakte mit Sponsoren. Die Gemeinde Sils bewilligte 2015 einen Kredit für die Aufarbeitung der Geschichte der "giovellai / scarpellins" in Form eines Kurzfilms (clip/ trailer). Im Val Malenco konnten glücklicherweise noch zwei Männer gefunden werden, die in den Jahren 1950-1960 im alten Steinbruch gearbeitet hatten.
Das ehemalige Kulturgut zuhinderst im Val Fex ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht ! Was daraus entstand, dürfte für viele im ganzen Oberengadin und besonders für die Bevölkerung von Sils / Fex ein weiteres Highlight sein. Eine grössere Beteiligung der Gemeinde Sils und parallel einige grössere Sponsoren haben diese Restaurierung möglich gemacht.